Exkursion zum internationalen Widerstandshaus „Bure Zone Libre“ (BZL) in Lothringen

Widerstand und Energiewende versus Atommüllproduktion + Lagerung

Im Rahmen des Regionalen Klimagipfels Trier 2012 führt diese Exkursion zum internationalen Widerstandshaus „Bure Zone Libre“ (BZL). Dieses wurde von Initiativen gegen das zukünftige französische Atommülllager Bure errichtet. Bure liegt 60 km von Nancy und ist offiziell Versuchslabor der Atommüllagentur ANDRA –Agence Nationale pour la Gestion des Déchets Radioactifs.

Ein alter Bauernhof wurde in Bure trotz Hindernissen mit Spendengeldern erworben, renoviert und klimafreundlich ausgebaut. Holzheizung, Solaranlage, Eigenbau-Windrad und Komposttoiletten im Garten sorgen für eine effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen. Nun dient der Hof als Informationszentrum und Treffpunkt von AtomkraftgegnerInnen in der bevölkerungsarmen und strukturschwachen Region. Bure ist der nächstgelegene Ort der zukünftigen Atomanlage – dem wahrscheinlich ersten Atommüll-Endlager Europas.

Das BZL wird vom französischen Netzwerk Atomausstieg unterstützt. Es gibt ein Patenschaftsprojekt mit einer wendländischen Gemeinde am bisherigen deutschen Atommülllager Gorleben. Im 15-köpfigen Vorstand des Vereins sind zwei Deutsche, darunter ein Trierer, der die TeilnehmerInnen der Exkursion nach Bure begleiten wird.

Die Exkursion schließt an den regionalen Klimagipfel 2011 „Regionale Energiewende im Schatten von Cattenom, Bure und Atomindustrie“ an. Neben der Besichtigung des sanierten Widerstandshauses BLZ werden die Geschichte des Atommüllprojekts mit europäischer Dimension und die internationale Widerstandskultur dargestellt und diskutiert. Welche Pläne verfolgt die ANDRA in der Großregion, um das geplante Atommüllendlager durchzusetzen?

Zudem wird erörtert, wie Widerstand und Alternativen aussehen können. Bei französischem Essen und Trinken sind Begegnungen mit französischer Musik und Kultur sowie der gesellige Austausch natürlich inklusive.

Programm
Samstag, 25.08.2012 
08.30 Uhr: Abfahrt in Trier, Hauptbahnhof
11.30 Uhr: Begrüßung im Widerstandshaus, Führung durch Haus und Garten mit den Themen: Erneuerbare
Energien,  Holzheizung, Solaranlage, Eigenbau-Windrad, Komposttoiletten, beheizbare Lehmwände etc.
13.00 Uhr: gemeinsames Mittagessen
14.30 Uhr: Vortrag und Diskussion mit deutschen und französischen AktivistInnen gegen das geplante Atommüllendlager und Atomprogramm, internationale Verflechtungen und Widerstand
16.00 Uhr: Kommentierter Rundgang bis vor die Tore des Endlagerprojektes der ANDRA, Rückkehr ins Widerstandshaus. Ausklang beim gemeinsamen Abendessen
20 Uhr:  Kulturabend im Widerstandshaus (oder Möglichkeit zur Rückfahrt nach Trier, selbstorganisiert)

Sonntag, 26.08.2012 
09.30 Uhr: Frühstück, anschließend ca. 11-12.30 Uhr Umrundung ANDRA
(auf Wunsch besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Mahnwache)
13.00 Uhr: Abschlussrunde und kleiner Imbiss/Umtrunk zum Abschied, dann Rückfahrt 

Detaillierte Informationen zur Veranstaltung stehen als Download zur Verfügung:
http://www.la21-trier.de/rio-plus-20/12-regionaler-klimagipfel/ 

Organisatorisches
Kosten:30 €/ 25€ (ermäßigt für Studierende), darin enthalten Fahrtkosten, Logis und Verpflegung.
Übernachtung erfolgt in einem Schlafsaal des Widerstandshauses, Schlafsack und Isomatte erforderlich! Wer zelten möchte, kann das im Garten tun, Zelt bitte mitbringen.
Alternativ besteht die Möglichkeit, auf Eigenregie die Rückfahrt bereits am Samstag Abend anzutreten. In diesem Fall sollte auch die Hinreise in Eigenregie erfolgen. Bitte ggf. bei der Anmeldung angeben. 

Veranstalter:  Lokale Agenda 21 Trier e.V.

Kooperationspartner: Heinrich Böll Stiftung RLP e.V., Antiatomnetz Trier, Stop Bure Trier 

Anmeldung erforderlich bis 17.8.2012 an rioplus20@la21-trier.de (bitte mit Angabe von Namen und Kontaktdaten)

28.10. – „Castor 2010 – Atomstaat und Ungehorsam“

Donnerstag, 28.10.2010
Uhrzeit: 18 Uhr
Raum A7 (Uni Trier)
Referent: M. Pflüger, Vertreter der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen

Castor2010: Auch dieses Jahr rollen wieder Atommülltransport wieder von La Hague nach Gorleben, von Karlsruhe bis Lubmin. Ein Mitglied der Südwestdeutschen Antiatominitiativen, Markus Pflüger, will dazu in seinen Vortrag „Castor 2010 – Atomstaat und Ungehorsam“ am Donnerstag, den 28.10. um 18 Uhr einen Ausblick auf den Atomstaat geben sowie über Protest und Widerstand zum Castor 2010 informieren. Der Vortrag wird in der Universität Trier Raum A7 gehalten.

Einleitend will er die Probleme der Atomenergienutzung verdeutlichen. Dazu wird er die Hintergründe der Politik und die Atomspirale vom Uranabbau bis zur ungelösten Endlagerfrage erklären. Dabei darf aufgrund der nähe zu Trier, dass in Lothringen/Frankreich geplanten Endlager in Bure sowie Cattenomicht fehlen, denn auch die Atomenergie und ihre Strahlung macht an den Grenzen der Länder nicht halt. Zudem referiert er auch über die repressiven staatlichen Mittel, wie Polizeigewalt, die zur Durchsetzung bestimmter individueller/wirtschaftlicher Interessen dient. Vor allem nach den Protesten um Stuttgart21 und den AKW-Weiterbetriebsankündigen von Schwarz-Gelb wird der Ausblick auf den
Castor2010 und dieses Themenfeld sehr spannend werden, weil wohl dieses Jahr mit größeren Protest als beim letzten Castortransport zu rechnen ist. Damit übergehend wird auch zum Castortransport im November informiert.

21.08. – Anti-Atom-Aktion in Trier

Am 21. August 2010 findet in Trier auf dem Kornmarkt zwischen 11 und 13 Uhr eine Aktion gegen Atomkraftwerke statt:

Auch in Trier „schalten wir mal richtig ab“ – und fordern Bernhard Kaster (CDU) auf, die Atomkraftwerke abzuschalten. Auf dem Kornmarkt machen wir es uns mit Sommerlaune richtig bequem: auf Handtüchern, in Liegestühlen und unter Sonnenschirmen. Auf ein Signal hin springen wir auf und entfalten Plakate mit der Aufforderung an den Abgeordneten: „Bernhard Kaster: Atomkraft abschalten!“ Danach ziehen wir als bunter Demonstrationszug durch die Innenstadt, wiederholen die Aktion ein paar Mal und verteilen Flyer an Passant/innen.

Die Aktion ist Teil eines bundesweiten Aktionstages. In rund 40 Orten im ganzen Land demonstrieren Bürger/innen heute gegen die Regierungspläne, die Laufzeiten für Atomkraftwerke zu verlängern. Wir machen den Atompolitiker/innen klar: Die Menschen in ihren Wahlkreisen wollen raus aus der Risikotechnologie Atomkraft!

Weitere Informationen finden sich hier.